VR-Nerds:

„Wir werden in fünf Jahren nicht mehr auf Monitore schauen“

29/07/2017
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Christian, was macht ihr bei den VR-Nerds alles?

Christian Grohganz: Wir wollen der Hub der VR-Szene sein. Wir begleiten Unternehmen bei VR-Projekten, haben gerade das Spiel Tower Tag entwickelt und betreiben online das größte deutschsprachige Magazin zum Thema Virtual Reality.

Wie siehst du die Zukunft von VR?

Christian Grohganz: Ich glaube, dass wir gerade eine dritte digitale Revolution durchmachen. Die erste war das Internet, dann kam das Thema Mobile und jetzt kommen Virtual und Augmented Reality. Wir werden in fünf Jahren nicht mehr auf Monitore schauen. Das wird die Interaktion mit Computern komplett verändern.

Was wird sich eher durchsetzen: Virtual oder Augmented Reality?

Christian Grohganz: Da stehen wir gerade an einem Scheidepunkt. Virtual Reality ist jetzt schon eine große Sache, für den Endkonsumenten aber noch relativ teuer. Die Technologie entwickelt sich und wird auch im High-end-Bereich schon günstiger. Augmented Reality ist noch in der Hype-Phase. Die Brillen sind noch nicht erschwinglich. Das ist aber eine beeindruckende Technologie und wird eine enorme Durchschlagskraft haben. Vielleicht wird AR sogar noch größer als VR. Das ist noch schwer abschätzbar.

In welchen Branchen liegt das Potenzial von VR?

Christian Grohganz: Wir haben Kunden aus allen Branchen – von Automotive bis zu Medienkonzernen. Mit 360-Grad-Journalismus könnte sich das Medienverhalten der Menschen völlig verändern. Die Medizin könnte chirurgische Eingriffe live über VR durchführen. Spezialisten könnten Operationen dann von überall ausführen und müssten nicht ständig unterwegs sein. Auch die Bildung kann sich verändern. Australien hat jetzt beispielsweise die erste Schule, die nur in der Virtual Reality abgehalten wird. Museen könnten virtuelle Zeitreisen anbieten. Die Möglichkeiten sind unendlich.

Ihr habt selbst gerade ein Spiel entwickelt, das Tower Tag heißt. Wie ist das Potenzial im Games-Bereich?

Christian Grohganz: Das ist natürlich ein riesiger Markt. Da passiert einiges und das ist auch ein Treiber für die Entwicklung der Technologie.

Wie groß ist die VR-Szene in Hamburg?

Christian Grohganz: Die Szene ist generell nicht groß, aber in Hamburg läuft im Vergleich zu anderen Städten noch am meisten. Das hat damit zu tun, dass es hier so viele Games-Entwickler gibt, die sich mit der Technologie beschäftigen und dann weiter mit Virtual Reality arbeiten.

CHRISTIAN GROHGANZ

Christian Grohganz ist bei VR-Nerds – Virtual Reality Solutions unter anderem zuständig für die Bereiche B2B, Business Management sowie Legal Relations. Davor hat der studierte Jurist und ausgebildete Kaufmann Erfahrung als Geschäftsführer von Startups aus den Bereichen Medien und E-Commerce gesammelt.

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