Elektronische Musik:

Zwischen Tech und Virtuosität

29/06/2018
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Elektronische Musik zum Anziehen

Da ich sehr auf elektronische Musik stehe und mich beim Spielen immer mehr bewegen wollte, als es an einem normalen Schlagzeug möglich ist, kam mir 2012 die Idee zu dem Schlagzeug am Körper. Mit verschiedenen Technikern und der Designerin Maartje Dijkstra habe ich das 3D-Drumdress entwickelt. 10 Midi-Pads befinden sich an meinem Körper, zwei Trigger unter meinen Füßen. Somit kann ich mich frei bewegen und mit meinem Wearable Instrument jeden Sound generieren, den ich möchte.

Tech-Nebeneffekt: Sich Gehör verschaffen

Das Kleid ist definitiv ein Hingucker, es hat mir schon einiges an medialer Aufmerksamkeit beschert und hilft mir dabei, mir in dem Dschungel der Musikwelt Gehör und Aufmerksamkeit zu verschaffen – ein schöner Nebeneffekt. Schade finde ich, dass das Handwerk des echten Musikers gefühlt oft weniger wert ist als die neu erfundenen Klangerzeuger, abgefahrene Performances, iPad-Konzerte oder Knöpfe-Dreher-Auftritte. Natürlich ist es kurz spannend und abgefahren, aber ich denke, auf lange Sicht brauchen Menschen Menschlichkeit, Fehlbarkeit und Authentizität.

Ich bin neugierig wohin die Reise geht

Andererseits bin ich neugierig, wohin die Reise geht. In Japan füllen Hologramm-Pop-Stars ganze Hallen. Und auch ich werde in mein nächstes CD-Cover werde ich ein Hologramm-Video integrieren. Gerne würde ich mehr mit neuer Technologie und VR experimentieren. Leider fehlt mir dazu das Budget. Vielleicht wäre ein ICO eine Möglichkeit? Gerade habe ich zum ersten Mal an einem ICO teilgenommen (Unibright.io). Da geht es um Blockchain-basierte Geschäftsintegration. Für mich ist dieses Thema noch recht neu, aber Blockchain wäre für uns Künstler/-innen eine große Chance, wieder mehr Überblick und Kontrolle über unsere eigenen Werke zu haben.

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