So lockt ihr Superman und -woman in euer Team

02/06/2016
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Wer den perfekten Mitarbeiter anstellen will, muss diesen erst einmal mit einer attraktiven Stellenausschreibung anlocken. Dies klingt nach einem simplen und offensichtlichen Schritt, doch gibt es einiges zu beachten, damit sich die richtigen Kandidaten angesprochen fühlen.

Eine Stellenausschreibung ist wie eine Werbenachricht mit integriertem Filter. Sie sollte das Unternehmen, seine Kultur und seine Werte widerspiegeln und die zu besetzende Stelle präzise erklären. Beim Formulieren ihrer Ausschreibungen setzen Unternehmen wie Buffer oder Blinkist besonders auf Transparenz, Präzision und Ehrlichkeit. Die Stellenausschreibungen sollen realistische Erwartungen wecken und keine Fragen offen lassen. Hier gilt: so kurz wie möglich, so lang wie nötig. Wortwahl und Stil der Ausschreibung sollten zum Unternehmen passen und die richtige Zielgruppe ansprechen. Folgende Schritte helfen bei der Erstellung der perfekten Stellenanzeige.

Position

Der Blick des Bewerbers fällt zuerst auf den Jobtitel. Er verrät, ob die Stelle zu ihm passen könnte oder nicht. Daher sollte man davon absehen, sich außergewöhnliche Titel einfallen zu lassen, unter denen sich der Bewerber nichts Konkretes vorstellen kann. Stattdessen sollte der Titel interessant, aber aufschlussreich sein.

Einleitung

In der Einleitung sollte das Produkt und das Unternehmen in wenigen Worten vorgestellt werden. Man kann einen kurzen Einblick in die Unternehmensgeschichte geben und die größten Erfolge aufführen. Interessante Fakten, etwa die Größe des Unternehmens dürfen nicht fehlen. Hier sollte auch stehen, warum ein Mitarbeiter gesucht wird. Blinkist zum Beispiel spart sich einen langen Beschreibungstext und präsentiert das Produkt stattdessen mit einem einminütigen Video, weist dann auf die für die Position relevanten Unternehmensfakten oder -erfolge hin und erklärt im Anschluss knapp, weshalb jemand für die Position gesucht wird. Über Links kann man auf weiterführende Informationen zum Produkt oder zur Firma verweisen.

Stellenbeschreibung

Der Bewerber sollte präzise erfahren, wie sein Arbeitsalltag aussehen wird, welche konkreten Tätigkeiten erwartet werden, welche Verantwortung er haben wird, wem er berichtet und wie die Aufstiegschancen sind. Sina Haghiri, Personalleiter bei Blinkist, empfiehlt, ehrlich zu sein und keine falschen Erwartungen zu wecken, sonst seien die Mitarbeiter später unglücklich. „Bull-shit-free“ sollten Stellenanzeigen sein, rät er.

Anforderungen an den Kandidaten

Es ist überaus wichtig, die Anforderungen an den Kandidaten so konkret und realistisch wie möglich zu formulieren. Denn hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Dabei sollte man sich auf die Qualifikationen konzentrieren, die wirklich wichtig sind. Sina achtet bei Stellenanzeigen von Blinkist darauf, dass sich die Anforderungen von den Aufgaben der Position ableiten lassen. Es bietet sich an, die Anforderungen stichpunktartig in zwei Kategorien aufzuteilen: zum einen in Qualifikationen, die ein Bewerber unbedingt haben muss, um den Job meistern zu können, zum anderen in Qualifikationen, die für den Job hilfreich wären, auch wenn sie nicht zwingend notwendig sind. Auch sollte konkret beschrieben werden, in welchen Bereichen oder Situationen diese Qualifikationen zum Einsatz kommen.

Unternehmenskultur und Leistungen

Ein Hinweis auf die Unternehmenskultur und die Vorteile, die man Mitarbeitern gewährt, darf keinesfalls fehlen. Hier sollte klar werden, was die Firma ausmacht, welche Werte sie hat, wie das Arbeitsklima ist und welche Zusatzleistungen Mitarbeiter erwarten können. Gibt es ein Ernährungs-, Sport- oder Fortbildungsangebot? Hat das Büro eine tolle Lage und gibt es viele Firmen-Events? Kann man von zu Hause aus arbeiten? Blinkist verweist beispielsweise auf Holacracy, ein Management-System, das traditionelle Hierarchien durch sich selbst organisierende Teams ersetzt. Buffer hingegen verrät in seinen Stellenanzeigen mittels eines Gehaltsrechners, wie viel man verdienen kann.

Bewerbungsablauf

Schließlich sollte der Bewerber erfahren, bis wann er sich in welcher Form bei wem bewerben kann. Dabei sollte auch ein konkreter Ansprechpartner genannt werden. 

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