Stoyo-CEO Patrick Bales:

„Corporates müssen bereit sein, alles über Bord zu werfen“

04/09/2017
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Patrick, wie funktioniert Stoyo?

Im Prinzip recht einfach: Wir produzieren extrem performante Werbefilme insbesondere für Social Media und garantieren, dass sie funktionieren, das heißt, mindestens eine Million organische Views erzielen.

Wie kann man das garantieren?

Indem man datengetrieben an die Kreativleistung herangeht. Dieser Ansatz funktioniert bei uns in zwei Schritten: Zum einen identifizieren wir engagementstarke Themen mithilfe von Technologie und zum anderen arbeiten wir in der Produktion sehr viel mit A/B-Testing, um am Ende eine performante Produktion auf ein performantes Thema zu bauen. Beherrscht man diese beiden Schritte, weiß man schon vor Kampagnenstart, wie gut die Kampagne funktionieren wird und kann das dann auch garantieren.

Wie groß ist euer Team?

Mittlerweile haben wir rund 50 Mitarbeiter.

Ihr arbeitet für große Marken, wie habt ihr diese Kunden gewonnen?

Für uns gibt es hauptsächlich drei Kanäle zur Leadgenerierung: Erstens Cold Calling via Linkedin und Xing, zweitenw PR und drittens Events. Alle drei Kanäle funktionieren gut und können sehr profitabel betrieben werden.

Was ist wichtig in der Zusammenarbeit mit Corporates?

Am Ende kann man garantieren, was man will: Es geht den Entscheidungsträgern immer auch um Vertrauen und Sympathie. Man muss den Leuten das Gefühl geben, dass man sie und ihre Problemstellung zu 100 Prozent versteht und dass sie sich auf dich verlassen können. Wenn man das schafft, hat man eine tolle Plattform, um viele spannende Dinge mit Corporates umzusetzen.

Kannst Du uns von den ersten Erfahrungen und auch den Fehler berichten?

Wenn man überzeugt ist, dass etwas nicht funktioniert, sollte man sofort die Richtung ändern – vor allem am Anfang. „Kontinuität“ hört sich sinnvoll an, nur das Problem ist, wenn du schon weißt, dass deine aktuelle Richtung nicht funktionieren wird, warum dann auch nur eine weitere Minute dafür verschwenden?

Gibt es auch etwas, das Corporates von euch lernen können?

Ich glaube, dass diese Grundbereitschaft, alles woran du gestern noch geglaubt hast, heute über Bord zu werfen, für Corporates überlebenswichtig ist. Man muss sich immer wieder die Frage stellen, die Buzzfeeds Jonah Peretti aufgeworfen hat: Wenn ich meine Firma heute gründen würde, würde ich irgendetwas anders machen, als ich es gerade tue? Wer darauf nicht mit nein Antworten kann, weiß, was er zu tun hat.

[td_block_text_with_title custom_title=”PATRICK BALES”]ist Gründer und CEO von Stoyo. Er gründete das Unternehmen mit 24, nachdem er in verschieden Startups in Berlin gearbeitet und erfolgreiche Crowdfundingkampagnen für Kingii und Bonaverde organisiert hat. Er ist im Rheinland aufgewachsen und hat Betriebswirtschaftslehre in Vallendar (WHU), Singapur (SMU) und Lissabon (Nova) studiert.