Mindspace:

„Wir haben große Pläne für Deutschland“

22/03/2016
header image

Allein in Berlin gibt es bereits mehr als 50 Coworking Spaces. Dennoch sieht Mindspace-Gründer Dan Zakai hier noch Raum für neue Anbieter: „Die Situation ist hier ähnlich wie in Tel Aviv vor zwei Jahren, bevor wir auf den Markt kamen“, sagt er im Interview mit Berlin Valley. Ein Großteil des Angebots machten traditionelle Coworking Spaces aus. Die Räumlichkeiten seien meist kleiner als die von Mindspace, und es würden nur einfache Dienstleistungen angeboten. „Was toll ist, denn dafür besteht eine große Nachfrage“, sagt Dan Zakai. „Aber das ist nicht unsere Vision. Mindspace bietet Coworking Spaces an, aber auf einem höheren Niveau.“

Mindspace: Raum für Kreative

Bei Mindspace machten private Büros bis zu 90 Prozent der Fläche aus. „Viele Firmen – auch Startups – wollen ihr eigenes Büro haben, aber trotzdem Teil einer lebendigen Community sein. Wir stellen ihnen Büros mit Glaswänden zur Verfügung“, erläutert Dan Zakai. Die Kunden von Mindspace seien auch nicht nur Startups, sondern auch VCs, Angel-Investoren, Grafik- und Modedesigner, Architekten, Programmierer, sogar Immobilienmakler, Juristen und Finanzleute. „Es sind Leute, die ein kreatives Arbeitsumfeld suchen und Büroräume haben wollen, bei denen sie sich nicht verpflichten müssen.“ Mindspace biete unter anderem eine monatliche Rate an, die Mitglieder könnten also gehen, wann immer sie wollen. Sie müssten nicht mehr mitbringen als einen Computer. Alles andere stelle Mindspace zur Verfügung: Möbel, komplett ausgestattete Konferenzräume, Catering. In jeder Location stehe ein Team von acht bis zehn Leuten zur Verfügung, die die Räume managen und bei der IT unterstützen.

Nicht die üblichen Kunden für Coworking

Der Service gehe weit über das hinaus, was in vielen anderen Coworking Spaces angeboten werde. „Zu unserer Zielgruppe gehören auch Kunden, die normalerweise Coworking nicht in Betracht ziehen würden“, sagt Dan Zakai. Und er hat noch große Pläne: „Coworking ist nicht einfach nur ein lokales Phänomen“, meint er. „Es ist eine Bewegung geworden, in fast jeder Stadt gibt es einen Markt dafür.“ Mindspace habe in seiner Heimat Tel Aviv angefangen, und Berlin schien dann einfach die beste Wahl zu sein. Auch in Hamburg entsteht gerade ein neuer Mindspace. Im April sollen beide neuen Coworking Spaces eröffnet werden.

Bei den beiden Locations soll es aber nicht bleiben. „Wir haben große Pläne für Deutschland und wollen in mehreren Städten vertreten sein“, kündigt Dan Zakai an. „Gleichzeitig gucken wir auch in anderen Ländern.“

Das Gespräch führte Corinna Visser.

Ähnliche Artikel