Was macht eigentlich...

Ein Happiness Officer?

04/05/2015
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Als Freelancerin habe ich zahlreiche Projekte mitgestaltet, doch meine Tätigkeit als Happiness Officer gehört zweifelsohne zu den aufregendsten. Wer wäre schließlich nicht gern für das Glück anderer verantwortlich? Genau das ist meine Aufgabe. Ich bin dafür zuständig, in meinen Kollegen intrinsische Motivationen und ihre schöpferische Aktivität zu wecken. Ich führe den Teammitgliedern vor Augen, dass ihre einzelnen Tätigkeiten für etwas Größeres stehen.

Denn im Arbeitsalltag geht diese Perspektive schnell verloren. Mitarbeiter florieren, wenn sie geschätzt und unterstützt werden. Das lässt sich zum Beispiel bei einem All Hands Meeting realisieren, bei dem man freitags – gelegentlich bei einem Glas Sekt – dem Team die Erfolge der Woche präsentiert. Auch die Räume können jedem Persönlichkeitstyp angepasst werden. Ebenso stimulierend sind eingeplante Stunden, in denen Mitarbeiter beliebige Begabungen erlernen und ihren Leidenschaften nachgehen dürfen. Mein Ansatz als Happiness Officer ähnelt im Grunde meinem Ansatz als Designerin: Der Mensch steht im Mittelpunkt.

„Als Happiness Officer ist vor allem Empathie gefragt“

In einer ersten Phase wird nicht nur erfasst, was der User braucht, sondern vor allem weshalb. Hat man die intrinsischen Wünsche begriffen, werden in der zweiten Phase die Ziele zusammengefasst. Im dritten Schritt wird ein Leitfaden erarbeitet und nach Absprache mit dem User optimiert. Zuletzt wird der Plan umgesetzt. Letztlich bleibt der Plan jedoch ein Prototyp, da er fortgehend überprüft und adaptiert wird. Denn Menschen und der Kontext befinden sich in ständigem Fluss. Für meine Stelle ist also vor allem Empathie gefragt.

Auch Kreativität ist eine wichtige Eigenschaft, denn nicht alle Wünsche sind leicht zu befriedigen. Da ist das Designstudium gewiss von großer Hilfe, da man dabei Problemlösungsfähigkeiten entwickelt. Diese Rolle ist eigen, doch ich bin der Überzeugung, dass solche oder ähnliche Funktionen in Zukunft immer mehr gebraucht werden. Sogar größere Firmen erkennen langsam ein Potential darin, die intrinsische Motivation ihrer Mitarbeiter anzusprechen, um deren Kreativität und Effizienz anzuspornen.

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