Gigmit-Gründer Markus Rüssel

Über die Zukunft von Live-Events

29/06/2018
header image

Ich beschäftige mich seit gut sechs Jahren mit dem Musikmarkt. In dieser Zeit habe ich gemerkt, dass sich viele - und vor allem immer mehr - Künstler fast ausschließlich mit Live-Spielen ihren Lebensunterhalt finanzieren können. Dazu kommt, und da hat die Technologie ganz viel dazu beigetragen, dass es einfacher wird als klassischer DIY-Artist alles selber zu machen.

Gigmit oder die Sehnsucht nach dem Plattendeal

Viele sind auf unserer Plattform, Gigmit, unterwegs, weil sie dadurch Zugang zu vielen Festivals und Veranstaltern bekommen. Natürlich geben wir Hilfestellung, etwa wenn es um Verhandlungen und Verträge geht. Trotzdem gibt es weiter diesen Wunsch, diese Sehnsucht bei einem Major Label einen Vertrag zu unterschreiben. Das Nächstbeste, um entdeckt zu werden, ist auf einem Showcase-Festival zu spielen, wie dem SXSW oder dem Reeperbahn-Festival in Hamburg. Und diese Festivals nutzen Gigmit um Künstler zu scouten und zu buchen. Dafür haben wir auch EU-Fördergelder bekommen.

Das spannende daran ist, dass man online einfacher grenzüberschreitend arbeiten kann, wobei die Idee von Gigmit ist, ein liberales System in der Musiklandschaft zu schaffen, das offen und transparent zugänglich ist. Dazu werden auch die Künstlerdaten auf Social Media und Spotify ausgewertet, wobei immer mehr auf regionale Daten geschaut wird. Marcus Rüssel ist seit 2001 Konzert- und Festivalveranstalter, Künstlerberater, Manager und eng mit verschiedenen Bands und DJs sowie Agenturen und Veranstaltern vernetzt. Seit Ende 2009 beschäftigt sich Marcus Rüssel intensiv mit Existenzgründungen und Finanzierungen im Bereich der Kreativwirtschaft. 2012 gründete er das Bookingportal gigmit und ist hier seitdem als Geschäftsführer tätig.

  • Musik - Teil 1: Zwischen Tech und Emotion
  • Musik - Teil 2: Disruption der Musikbranche
  • Streaming ist die neue Normalität
  • Demokratisierung der Verwertung
  • Mit ganz viel Gefühl: Musik Apps und Gadgets

Kommentare zur Disruption der Musik-Branche:

  • Lizzy Scharnofske: Zwischen Tech und Virtuosität
  • Carsten Schumacher: Es gibt keinen Punk in der KI, keine Emotionen
  • Gaètan Hadjeres: DeepBach lernt zu komponieren
  • Marc Westphal: Rechte-Management mit der Blockchain
  • Dmitry Evgrafov: Ein Klang für alle Bedürfnisse