Die Frontier Car Group sichert sich bis zu 400 Millionen US-Dollar, Voi schließt ebenfalls eine Finanzierungsrunde ab und Flixbus will am Bundesverfassungsgericht klagen – das waren vergangene Woche die Themen im Venture Daily, einem der führenden täglichen Startup-Newsletter. Er fasst die wichtigsten Startup Nachrichten aus über 100 Webseiten zusammen. Jetzt abonnieren, um keine Startup Nachrichten zu verpassen.

Startup-Nachrichten

ProSiebenSat.1 plant Streaming-Plattform für 2020

Laut DWDL will das Medienunternehmen ProSiebenSat.1 im neuen Jahr eine Audio-On-Demand-Plattform – vorwiegend für Hörspiele und Podcasts – auf den Markt bringen. Das Angebot „FYEO – For Your Ears Only” wird kostenlose Podcasts ohne Anmeldung sowie eigenproduzierte Premium-Produkte zur Verfügung stellen. Letztere beinhalten bisher 15 bis 20 sogenannte FYEO Originals. Der Konzern folgt damit der Strategie der Mediengruppe RTL Deutschland, die seit diesem Frühjahr eine Audio-Plattform bereitstellt. dwdl.de via turi2.de 

Hanno Heintzenberg verlässt McMakler

Zum Jahresende wird der Mitbegründer des Proptechs Hanno Heintzenberg „auf eigenen Wunsch” McMakler verlassen. Übernehmen sollen Matthias Klauser und Julian Lübke, die bisher für den Operations-Bereich verantwortlich waren. Heintzenberg gründete 2015 das Makler-Startup mit und war ehemals Berater bei der Boston Consulting Group. Wie es für ihn beruflich weitergeht, teilte er Gründerszene nicht mit. gruenderszene.de

Elon Musk hat Pläne für Berlin

Für seine neue europäische Gigafactory hat Tesla-Gründer Elon Musk Berlin als Standort auserkoren, wie er gestern bei einer Preisverleihung zum „Goldenen Lenkrad“ in Deutschland bekannt gab. Zudem soll ein Engineering- und Designzentrum in der Hauptstadt entstehen. „There’s not enough time tonight to tell all the details, but it’s in the Berlin area, and it’s near the new airport. Everyone knows that German engineering is outstanding and that’s part of the reason we’re locating our gigafactory Europe in Germany“. techcrunch.com und spiegel.de

Neue Trendstudie zeigt zunehmende Offenheit für Digitalisierung

Bei der digitalen Transformation geht es in Unternehmen neben dem Einsatz von neuen Technologien immer häufiger auch um die Gestaltung der notwendigen Change-Management-Prozesse. Das zeigt die repräsentative Trendstudie „Don’t panic – gelassen zur Digitalisierung” von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services. Setzten vor zwei Jahren nur 36 Prozent der Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern Change-Management-Methoden ein, liegt der Anteil 2019 bereits bei 47 Prozent. Die Erkenntnis, „dass Digitalisierung nur zusammen mit den Mitarbeitern gelingen kann”, setzt sich laut Dr. Axel Pohls, Geschäftsführer von Bitkom Research, immer mehr durch. Jedes zweite Unternehmen gibt zudem an, dass die Mitarbeiter neue Technologien schnell annehmen. Pressemitteilung per Mail, zur Studie

Flixbus will Klage beim Bundesverfassungsgericht einreichen

Um das Reisen mit der Deutschen Bahn attraktiver zu machen, hat die Bundesregierung Steuervergünstigungen für Bahntickets beschlossen. Das Münchner Fernbus-Unternehmen Flixbus fühlt sich dadurch benachteiligt und will nun vor dem Bundesverfassungsgericht eine Klage und bei der EU-Kommission eine Beschwerde einreichen. „Wir sind davon überzeugt, dass [das] rechtlich nicht erlaubt ist”, sagt Gründer André Schwämmlein gegenüber der Deutschen Presse Agentur. Das Unternehmen hat ein Rechtsgutachten beauftragt, demzufolge die einseitige Bevorzugung der Bahntickets gegen den von der EU festgelegten Grundsatz steuerlicher Neutralität verstoße. spiegel.de und manager-magazin.de

Investments & Exits

Voi sichert sich weitere 85 Millionen Dollar

In seiner zweiten Finanzierungsrunde in diesem Jahr hat der erst im September 2018 gegründete E-Scooter-Anbieter Voi weitere 85 Millionen Dollar eingeworben. Das schwedische Startup hat damit in der Branche bisher am meisten Risikokapital erhalten, wie Gründerszene schreibt. Das neue Kapital kommt von den Bestandsinvestoren, darunter Balderton Capital, Creandum und der Berliner VC Project A, der bei der vorherigen Runde als Lead-Investor aufgetreten war. Voi will sein Angebot in den bestehenden Standorten ausbauen und in weitere Städte expandieren. Vor allem aber wolle man die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens festigen, heißt es in der Pressemitteilung zum Investment. gruenderszene.de und techcrunch.com

400 Millionen US-Dollar für Frontier Car Group 

Der Entwickler für Gebrauchtwagenportale Frontier Car Group (FCG) erhält bis zu 400 Millionen US-Dollar von der niederländischen OLX Group. Bei dem Deal soll es sich um einen Mix aus Eigenkapital, Secondary Shares und bestehenden Geschäftsanteilen handeln. Bereits im letzten Jahr investierte der zu Prosus/Naspers gehörende globale Online-Marktplatz in das Berliner Startup. 2018 flossen rund 147 Millionen Dollar in FCG, das seit 2016 Gebrauchtwagen vor allem in Schwellenländern verkauft. Die letzte Bewertung soll bei 270 Millionen Dollar gelegen haben. Techcrunch schreibt, dass der aktuelle Deal auch eine neue Kapitalzufuhr beinhaltet und die Unternehmensbewertung auf 700 Millionen Dollar anheben soll. deutsche-startups.de

VC Accel steigt bei Bryter ein

Bei einer Late-Seed-Finanzierungsrunde erhielt Bryter umgerechnet über 5,5 Millionen Euro. Keine eineinhalb Jahre nach der Gründung holt sich das deutsche Software-Startup neben Accel Partners, der britischen Notion Partners, Cavalry Ventures aus Berlin zusätzlich die führenden SaaS-Investoren Mike Chalfen und Charles Songhurst mit an Bord. Accel hält mit rund 16 Prozent die größten Unternehmensanteile. Der VC beteiligte sich bereits an Dashdash, das mit einem ähnlichen Produkt wie Bryter das Programmieren ohne Vorkenntnisse ermöglicht. Mit dem frischen Kapital will das Startup international wachsen sowie eine globale Customer-Success-Strategie entwickeln. gruenderszene.de

International

Sexismusvorwürfe: Finanzaufsicht überprüft Apple Card

Das New Yorker Department of Financial Services hat eine Ermittlung wegen mutmaßlicher Geschlechterdiskriminierung bei der Kreditkarte Apple Card eingeleitet. Es gibt Hinweise, dass Männer einen deutlich größeren Kreditrahmen eingeräumt bekommen als Frauen. Sogar Apple-Mitgründer Steve Wozniak hat sich auf Twitter persönlich dazu geäußert. Er habe einen zehnmal höheren Kreditrahmen als seine Ehefrau. Grund sei ein Algorithmus. Apples Bankpartner Goldman Sachs bestreitet dies jedoch. Der Algorithmus würde sich an der Kreditwürdigkeit des Kunden orientieren und nicht den Faktoren “Geschlecht, Rasse, Alter, sexuelle Orientierung oder irgendeiner anderen Basis, die gesetzlich verboten ist”, betonte ein Sprecher von Goldman Sachs. heise.de, futuerzone.at und manager-magazin.de

YouTube erwägt ‘kommerziell unnutzbare’ Konten zu löschen

Ein YouTube-Kanal, der in den Augen von YouTube nicht genügend Geld einbringt, soll zukünftig offenbar gelöscht werden. In den neuen ab dem 10. Dezember geltenden Nutzungsbedingungen der Videoplattform geht es darum, zukünftig unwirtschaftliche Konten zu löschen. Doch welche Kanäle unter die Kategorie ‘kommerziell unnutzbar’ fallen, wird nicht genauer definiert. Dies wurde im Abschnitt “Kontosperrung und -kündigung” hinzugefügt. Laut dem US-Portal Mashable wurden Nutzer von der Google-Tochter letzte Woche per Mail über die neuen Bedingungen informiert. mashable.com via turi2.de

Projekt „Nachtigall”: Google sammelt Gesundheitsdaten von Millionen US-Bürgern

Google kann auf die Gesundheitsdaten von Millionen US-Bürgern in 21 Bundesstaaten zugreifen. Wie das Wall Street Journal berichtet hat, sei dies durch die seit 2018 bestehende Zusammenarbeit mit einem der größten US-Gesundheitssysteme möglich: Acension Health Care ist folglich der größte Cloud-Computing-Kunde von Google im Gesundheitswesen. Als Teil des Projektes „Nachtigall” kann Acension sensible Patientendaten, darunter Name, Geburtsdatum, Krankheiten, Behandlungen, auf die Cloudserver des Internet-Riesen hochladen – davon haben die betroffenen Patienten jedoch nichts gewusst. In einer Erklärung schrieb Ascension, die Kollaboration diene u.a. dazu, Anwendungen für KI und maschinelles Lernen zu testen, um die Patientensicherheit und die klinische Wirksamkeit zu optimieren. ascension.org, wsj.com (paid), theverge.com und futurezone.at

Verluste von WeWork verdoppeln sich im dritten Quartal 

Der Coworking-Anbieter hat schlechte Finanzkennzahlen präsentiert, die nun symbolisch für die Krise der vergangen Wochen stehen könnten. Mehreren US-Medien zufolge haben sich Umsatz und Verlust im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von Juli bis September verdoppelt. Durch die Rekordsumme an neuen Bürokomplexen und die geringe Nachfrage nach Arbeitsplätzen, verbrannte Wework umgerechnet 1,1 Milliarden Euro. gruenderszene.de

 

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