„Viele exzellente Valleys“:

Bundesregierung nennt weitere Standorte für Digital Hubs

25/04/2017
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Nach dem Startschuss im November geht die bundesweite Digital-Hub-Initiative der Bundesregierung nun in die zweite Runde. In sieben weiteren Städten entstehen in den kommenden Monaten digitale Hubs, in denen Großunternehmen, Mittelständler und Startups gemeinsam mit Wissenschaftlern und Investoren die digitale Transformation der deutschen Leitindustrien vorantreiben.

Ausgewählt wurden die Städte Köln für Insurtech, Karlsruhe für künstliche Intelligenz, Stuttgart für Future Industries und Potsdam für Medien sowie die erweiterten Standorte Dresden/Leipzig für Smart Technologies, Ludwigshafen/Mannheim für Chemie und Nürnberg/Erlangen für Gesundheit. Darmstadt verstärkt zudem den Fintech-Hub in Frankfurt um den Schwerpunkt Cybersecurity.

Alle zwölf Standorte ausgewählt

„In Deutschland gibt es vielleicht kein Silicon Valley, dafür aber viele exzellente Valleys mit eigenen Stärken. Die ausgewählten Städte stehen für Branchenschwerpunkte, von Chemie über Gesundheit bis zur künstlichen Intelligenz, ihre Initiativen werden dem Gründerstandort Deutschland Aufwind geben“, sagt Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries. Insgesamt stehen nun alle 12 deutschen Hubs der Digital-Hub-Initiative des Bundeswirtschaftsministeriums fest. Frankfurt, Hamburg, Dortmund, Berlin und München waren unter Mitwirkung eines Expertenbeirat bereits Ende 2016 ausgewählt worden.

Digital Hubs in Deutschland (Qrafik: Bitkom)

Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder begrüßt die Initiative: „Die digitalen Hubs werden maßgeblich zum Gelingen der digitalen Transformation in Deutschland beitragen. Wir schaffen mit den Hubs Orte, an denen Digitalisierung praktisch erlebbar und gestaltbar wird.“ Nach einer repräsentativen Umfrage unter 504 Unternehmen aus allen Branchen im Auftrag des Bitkom verfolgen aktuell 76 Prozent eine Strategie zur Bewältigung des digitalen Wandels. Zugleich geben 55 Prozent an, dass die Digitalisierung eine große Herausforderung für das eigene Unternehmen ist. „Vielen Unternehmen und gerade Mittelständlern fehlt es nicht an der Bereitschaft, die Digitalisierung in Angriff zu nehmen, sondern an konkreten Hilfestellungen, an Partnern und an einem Ort, um gemeinsam neue Technologien und Lösungen zu entwickeln und zu testen“, sagt Rohleder.

Technologien in der Praxis testen

In einigen Hubs hat die Arbeit bereits begonnen, etwa in Frankfurt, wo Banken und Startups gemeinsam innovative Finanzlösungen entwickeln. In München wurde im Februar der Mobility Hub eröffnet und am 1. Mai startet dort die erste Phase der Digital Product School. In diesem dreimonatigen Programm arbeiten Teams aus Mitarbeitern der Hub-Partner wie Audi, BMW, Daimler und SAP zusammen mit Studenten an konkreten Kundenproblemen rund um die Mobilität der Zukunft.

In Hamburg wurde Anfang April der Startschuss gegeben, rund 30 Unternehmen haben ihre Bereitschaft zur Mitarbeit und Unterstützung erklärt. In Dortmund geht es noch vor dem Sommer los, hier können bereits heute interessierte Unternehmen verschiedene Technologien in der Praxis testen.