CEO von Iversity:

„Wir haben die Weiterbildung im Visier“

27/10/2016
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Die Idee zu Iversity entstand ursprünglich aus der Frustration über die digitale Abstinenz der Hochschulen. In der Lehre wurden lediglich benutzerunfreundliche Learning-Management-Systeme eingesetzt, bei denen es sich letztlich um PDF-Friedhöfe handelte. Das wollten wir ändern. Aber wir mussten schnell erkennen, dass Hochschulen für Startups schwierige Kunden sind. Der Vertriebsprozess war sehr zäh. Als die Massive Open Online Courses (Moocs) aufkamen, sahen wir die Chance, das Thema Online-Lernen ganz unabhängig von bestehenden Institutionen voranzubringen.

Zusammen mit dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft lobten wir bei einem Wettbewerb 250.000 Euro für die besten Online-Kurs-Konzepte aus. Die Resonanz war groß, schon am Tag unseres Launches im Oktober 2013 hatten wir mehr als 100.000 angemeldete Nutzer. Im Anschluss wuchs unser Angebot kostenloser akademischer Online-Kurse aus allen Wissensgebieten weiter. Dabei haben wir nicht nur mit Hochschulen zusammengearbeitet, sondern zum Beispiel auch mit der EU, den Vereinten Nationen und dem WWF.

„Wir konnten auf das zurückgreifen, was wir gelernt hatten“

Mitte 2015 haben wir unser Geschäftsmodell geändert und uns das Thema Weiterbildung vorgenommen. Dabei konnten wir natürlich auf all das zurückgreifen, was wir zuvor gelernt hatten, wie man gute Online-Lehre gestaltet. Zusammen mit der WHU haben wir einen Kurs zum Thema „Visual Thinking“ entwickelt, der sowohl bei Berufstätigen als auch Unternehmen hervorragend ankam.

In den letzten Monaten konnten wir mit unserem Angebot einige namenhafte Kunden wie etwa die Deutsche Bahn, KPMG, RWE, die Commerzbank oder auch den Stahlhändler Klöckner gewinnen. 2016 werden wir uns voll auf den Ausbau unseres digitalen Weiterbildungsangebots konzentrieren. Das werden wir jetzt allerdings mit neuen Investoren tun müssen.