Alles eine Frage der Technik

09/10/2019
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Hollandrad

Würden Tesla und Apple ein Fahrrad bauen, es könnte so aussehen wie das Electrified X2 von Vanmoof. Durch die Integration der Beleuchtung und sämtlicher Kabel in den Rahmen wirkt das Rad extrem aufgeräumt. Die Technik des neuen E-Bikes des Amsterdamer Startups unterstützt den Fahrer bis zu einem Tempo von 32 Kilometern pro Stunde. Die Reichweite des ebenfalls im Rahmen integrierten Akkus ist mit 150 Kilometern angegeben. Über eine App lässt sich das Fahrrad mit dem Smartphone abschließen und entsperren. Macht sich ein Dieb am Rad zu schaffen, blockieren die Räder und die Alarmanlage ertönt. Bei gestohlenen Rädern kommen Vanmoofs „Bike Hunter“ zum Einsatz. Preis: ab circa 2.600 Euro.

Van Gogh statt Glotze

Samsung entdeckt die Kunst und hat ein Bild von einem Fernseher geschaffen – bis zu 65 Zoll groß und gerahmt. Sobald „The Frame“ Bewegung im Raum registriert, schaltet sich der „Art Mode“ ein. Dieser zeigt Kunstwerke der kuratierten Samsung Collection, eigene Kunstwerke sowie Fotos vom USB-Stick oder – gegen Bezahlung – Bilder renommierter Galerien und Museen aus dem Art Store. Passend zur Kunst das Design: Der Fernseher lässt sich nahezu lückenlos an der Wand positionieren. Ein einziges, fast durchsichtiges Kabel transportiert Strom und Daten von einer externen Steuereinheit. Preis: ab circa 1.199 Euro.

Richtig zielen

Die Smart Remote löst das Problem mehrerer Fernbedienungen durch Gestensteuerung: Über verschiedene Sensoren erkennt die Fernbedienung, auf welches Gerät sie gehalten wird, und zeigt nur die entsprechenden Funktionen, beispielsweise den Helligkeitsschieber für Hue-Lampen. Bei mehreren Empfängern erscheint ein Auswahlmenü. Neben Bluetooth- und Infrarot-Geräten steuert die Fernbedienung Online-Dienste wie IFTTT. Preis: circa 299 US-Dollar.

Ordentlich Knete

Erhitzen, schmelzen, formen: Mit diesen drei Schritten will ein britisches Startup die Fixits-Stäbchen zum unverzichtbaren Helfer in Haus und Garten machen. Das biologisch abbaubare Material lässt sich aber immer nur dann verformen, wenn man es im Wasserbad auf 62 Grad Celsius erhitzt. Anschließend werden aus den in verschiedenen Farben erhältlichen Sticks Smartphone-Ständer, Kabel-Hülsen, Handtuchhalter oder Schachfiguren – je nachdem, was gerade benötigt wird. Im festen Zustand ist die Masse sogar so hart, dass sie sich sägen, schleifen oder bohren lässt. Preis für die Knetstreifen im Dreierpack: circa 6 Euro.

Wie im Rausch

Wenn die Party nebenan mal wieder länger geht oder der Bettnachbar schnarcht, sorgen Ohropax für etwas Ruhe. Die Earbuds von Bose gehen einen Schritt weiter und überdecken nervige Geräusche mit Gegenschall. Dieses Signal kombiniert Bose mit einem von zehn entspannenden Geräuschkulissen wie Lagerfeuer oder zirpenden Grillen. Am Morgen werden bei eingestelltem Alarm die Einschlaf- zu Aufwachhilfen. Derzeit gibt’s die Kopfhörer für 249 Dollar nur in den USA.

Foto: ORII

Funkfinger

Orii macht den Finger zum Telefon: Anrufe oder Nachrichten meldet das Bluetooth-Gadget mit Lichtsignalen und Vibrationen. Statt Schall überträgt der Ring die Stimme des Anrufers bis zu 90 Minuten per Knochenschallleitung und ermöglicht so im Tandem mit Noise-Cancelling-Mikrofonen auch Gespräche in einer lauten Umgebung. Außerdem sind über Orii auch Siri oder der Google Assistant ansprechbar. Die Akkulaufzeit liegt bei 45 Stunden. Preis: circa 180 Euro

Dirigent

Vier Verstärker, 5,5-Zoll-Subwoofer, Quad-Core-Prozessor sowie ein speziell gefertigtes, resonanzarmes Akustikgehäuse: Das sind die Zutaten für dieses neue Sounderlebnis „Made in Norway”. Der Ixion Maestro bildet das Herzstück der Hardware, die sich per App oder Touchscreen steuern lässt und Audiosignale über DAB+, FM, WLAN, Bluetooth oder externe Anschlüsse empfängt. Über das Stromnetz dirigiert der Maestro noch bis zu sieben weitere Lautsprecher. Preis: ab circa 1.190 Euro.

Schultertresor

Der 18 Liter fassende FlexPack Pro von Korin Design vereint Fassungsvermögen und Sicherheit. Dank Zahlenschloss mit ausziehbarem Sicherungskabel kann man im Café oder Zug ohne Angst vor Diebstahl das Gepäck am Platz lassen. Die stabile Außenhülle ist nicht nur wasserabweisend, sondern verhindert auch das Aufschlitzen mit einem Messer. Ein seitlich angebrachtes Isolierfach hält Getränke kühl. Um unterwegs das Smartphone zu laden, ist eine USB-Verlängerung für die eigene Powerbank von außen erreichbar. Bei besonders schwerer Beladung sorgt ein Bauchgurt für verbesserten Tragekomfort. Preis: circa 170 Euro.

Lust auf neue Sichtweisen?

Das iPhone kann auch nicht alles besser. Über die Hälfte der Fotografen auf Flickr verwenden ein iPhone. Dabei gibt es Modelle aus dem Androidlager, die in Sachen Fotografie deutlich mehr bieten. Das Essential Phone (Abb. 3, circa 500 Euro, essential.com) etwa bringt zwei 13-Megapixel-Kameras ins Spiel, die zusammen besonders lichtstark sind. Über eine magnetische Schnittstelle lässt sich das Smartphone mit einer zwei mal 12 Megapixel starken 360-Grad-Kamera erweitern. Oder wie wäre es mit 16 Linsen? So viel hat aktuell nur das Light L16 (Abb. 1, circa 2.050 Euro, light.co) mit an Bord. So entstehen Fotos mit insgesamt 52 Megapixeln und bis zu fünffachem optischem Zoom. Die verschiedenen Linsen ermöglichen zudem eine nachträgliche Korrektur der Schärfentiefe. Die gesamte Steuerung erfolgt über einen Fünf-Zoll-Touchscreen. Den entgegengesetzten Weg geht Blackberry mit dem Key2 (Abb. 2, circa 649 Euro, blackberrymobile.com). Über die vollständige Tastatur schreiben Anwender nicht nur Nachrichten deutlich flotter, sondern legen auch Tastenkürzel an, beispielsweise „E“ für die E-Mail-App. Das Key2 lohnt sich aber auch aus einem anderen Grund: Wie Essential und Apple verbaut Blackberry zwei Kameras mit unterschiedlichen Brennweiten, um so auch weit entfernte Objekte besser einzufangen.