Trends

3D-Druck

08/11/2018
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Wir haben euch die wichtigen 3D-Druck-Trends in den Bereichen Gesundheit, Mobilität, Ernährung, Maschinenbau, Architektur und Mode zusammengestellt.

GESUNDHEIT

Foto: Kumovis

Kumovis

Zahnärzte waren die ersten Mediziner, die 3D-Druck für sich entdeckten. Nun ziehen immer mehr Healthcare-Bereiche nach. Das Münchner Hightech-Startup Kumovis beispielsweise entwickelt 3D-Drucker, die speziell auf medizintechnische Anforderungen zugeschnitten sind und Schädelplatten- oder Wirbelsäulenimplantate herstellen können. Im Fokus steht dabei die Verarbeitung des Hochleistungspolymers PEEK, das bereits in der Medizintechnik etabliert ist.

Poietis

Nicht nur Hartteile des Körpers lassen sich additiv nachbilden: Das französische Startup Poietis hat nun menschliche Haut mittels 3D-Bioprinting hergestellt. Seit 2014 hat das Biotechnik-Labor aus der Nähe von Bordeaux experimentiert, um eine Struktur mit dermalen und epidermalen Anteilen zu schaffen. Offenbar erfolgreich. Zu den ersten Partnern zählen die Kosmetikunternehmen L´Oréal und BASF Beauty Care Solutions. 

MOBILITÄT

Foto: Divergent 3D

Divergent3D

Das 2013 gegründete Startup aus Los Angeles hat sich – ebenso wie US-Vorreiter Local Motors – auf die Produktion von Fahrzeugen spezialisiert, deren Bauteile ausschließlich aus dem 3D-Drucker stammen. Im Vordergrund steht dabei der Nachhaltigkeitsgedanke, denn die Fertigung soll weitaus weniger ressourcenintensiv sein als in der traditionellen Autoindustrie. Manche Bauteile sind etwa um bis zu 90 Prozent leichter als in derzeitigen Fahrzeugen. 

Foto: BigRep

BigRep

Das Berliner Startup vertreibt eigene Großformat-3D-Drucker und liefert gleich innovative Konzepte für Einsatzmöglichkeiten – wie etwa den Airless-Fahrradreifen, der nicht durch Luft, sondern durch eine speziell gedruckte Wabenstruktur straßentaugliche Belastbarkeit erhält. „Das Design lässt sich so anpassen, dass es den Anforderungen bestimmter Arten des Radfahrens gerecht wird, etwa Mountainbiking und Straßenrennen“, sagt Marco Mattia Cristofori, Produktdesigner bei BigRep.

ERNÄHRUNG

Foto: Dinara Kasko

Dinara Kasko

Auch die Gastronomie ist einer der 3D-Druck-Trends. Mithilfe von selbst gedruckten Kuchenformen erschafft die Konditormeisterin Dinara Kasko komplex geometrische Torten. Damit ist die Ukrainerin gerade in den sozialen Medien sehr erfolgreich. Eigentlich hat Krasko Architektur studiert, bevor sie ihre Liebe zu Kuchen entdeckte. Mit einem 3D-Druck-Programm entwickelt sie die Kuchenformen aus Silikon. Das Architekturstudium war also nicht ganz umsonst. 

MASCHINENBAU

Foto: Velo 3D

Velo3D

2015 hat das kalifornische Startup beeindruckende 90 Millionen Euro eingesammelt, um dann drei Jahre in aller Ruhe vor sich hin zu entwickeln. Ende August nun präsentierte Velo3D sein erstes Produkt: ein System, das in der Lage ist, geometrisch komplexe Metallobjekte in 3D zu drucken, indem ein Pulverbett – ganz ohne zusätzliche Stützstrukturen – mithilfe eines Lasers verschmolzen wird. 

Plasmion

Dieses Startup mit Sitz im bayerischen Augsburg verwandelt Laborgeräte in eine „elektronische Nase“: Labore können Proben nun erstmals ohne aufwendige Probenvorbereitung direkt messen. Die Geräte selbst können automatisiert als Geruchssensoren eingesetzt werden, zum Beispiel in der Sicherheitsindustrie. Analysiert werden kann so ziemlich jeder Geruchsstoff – vom Kaffee über krebserregende Stoffe in Abgasen bis hin zu Drogen und chemischen Kampfstoffen. 

ARCHITEKTUR

Foto: 3Faktur

3Faktur

Bevor Bauteile oder gar ein ganzes Haus aus dem 3D-Drucker gezaubert werden, bedarf es erst einmal gründlicher Planung. Genau hier setzen Startups wie 3Faktur an. Das 2014 in Jena gegründete Unternehmen bietet das komplette Leistungsspektrum für die Planungsphase an: von der Erstellung des dreidimensionalen Modells bis hin zum fertigen Produkt. Dabei nutzt 3Faktur neben einer Vielzahl von Softwarelösungen auch 3D-Scan-Technologie. 

Mobbot

Auch in der Architektur bringt die additive Fertigung frischen Wind – und zwar dank immer neuer Möglichkeiten mit Beton. Während mancherorts bereits komplette Häuser im 3D-Druck-Verfahren betoniert werden, spezialisieren sich immer mehr Startups auf Teilbereiche. So etwa Mobbot aus dem Schweizer Lausanne: Das Unternehmen entwickelt – wie der Name schon andeutet – Technologie für mobil einsetzbare Roboterarme, die Beton genau an den Abmessungen einer Baustelle extrudieren. 

MODE

Foto: Ministry of Supply

Ministry of Supply

Das 2012 von MIT-Studenten gegründete US-Startup Ministry of Supply arbeitet mit 3D-Strickmaschinen, die praktisch auf Nachfrage einen kompletten Pullover produzieren können – ohne Nähte oder Näharbeiten. Dabei verwendet das Unternehmen die gleichen temperaturregulierenden Hightech-Materialien, die auch die NASA für ihre Astronauten-Ausrüstung einsetzt. 

VOJD Studios

Die in Berlin ansässigen VOJD Studios haben sich sehr erfolgreich auf 3D-gedruckte Schönheiten spezialisiert: Accessoires und Schmuck. Um ausgetretene Designpfade zu verlassen, setzt man auf eine Symbiose aus traditioneller Handwerkskunst und neuesten technologischen Innovationen. Kooperationen gab es unter anderem schon mit Alexander McQueen, Loewe, Carolina Herrera, Akris und Prabal Gurung.