German Autolabs sammelt zwei Millionen Euro ein

02/11/2016
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Kaum jemand schafft es und lässt während des Autofahrens tatsächlich die Hände vom Smartphone. Allein im Jahr 2015 zählte das Kraftfahrt-Bundesamt mehr als 360.000 Verstöße gegen das Handy-Verbot am Steuer. Das Startup German Autolabs will mittels Künstlicher Intelligenz das Autofahren sicherer und zugleich auch unterhaltsamer machen. Das Smartphone soll zum digitalen Beifahrer werden, der Aufgaben auf Zuruf erledigt, den Fahrer informiert und situationsabhängig mit ihm spricht. Das Smartphone kann währenddessen die ganze Zeit in der Tasche und die Hände können am Steuer bleiben. German Autolabs hat sich dabei vorgenommen, den Job besser zu machen als Apple mit Siri, Google mit seinem Assistenten oder auch als die Autokonzerne selbst.

German Autolabs fordert Apple und Google heraus

Für das Vorhaben hat German Autolabs jetzt Unterstützer gefunden: Target Partners aus München sowie verschiedene Business Angels haben das Berliner Startup in einer Seed-Finanzierungsrunde mit zwei Millionen Euro ausgestattet. Berthold von Freyberg, Partner bei Target Partners, sieht großes Potenzial: „German Autolabs will das digitale Leben in jedes Auto bringen und einen riesigen Markt erobern – mit über 500 Millionen Fahrzeugen allein in Europa und Nordamerika.“

Hinter German Autolabs stehen die Gründer Holger Weiss (früher CEO von Aupeo) und Patrick Weissert (füher Director Consumer bei Here). „Selbstfahrende Autos werden langsam Realität. Bis wir uns aber entspannt im Fahrzeug zurücklehnen können, besteht die wahre Herausforderung in der Ablenkung von Fahrern durch digitale Inhalte“, sagt Holger Weiss, CEO von German Autolabs. „Nur eine intelligente Software mit einer ausgeklügelten Spracherkennung wird in der Lage sein, Apps und Inhalte so nutzbar zu machen, dass wirklich aus jedem Fahrzeug ein Connected Car wird.“ Mit Hilfe der neuen Investoren will German Autolab die Produktentwicklung und den Markteintritt beschleunigen. Der Produktlaunch ist für 2017 geplant.

Der digitale Beifahrer soll so populär werden wie das Navi

Für die Entwicklung des digitalen Beifahrers haben die beiden Gründer ein interdisziplinäres Team aus Entwicklern, UX/UI-Designern, Produktmanagern und Produktdesignern zusammengestellt, die menschliche Interaktionsmodelle und Künstliche Intelligenz verbinden.

„Die intelligente, semantische Spracherkennung ist der Schlüssel, der das Fahrzeug für die digitale Welt öffnet. Durch Amazons Alexa, Ok Google oder Siri sind wir mittlerweile daran gewöhnt, digitale Dienste mit der Stimme zu steuern“, sagt Chief Product Officer Patrick Weissert. „Unser Produkt ist als digitaler Beifahrer konzipiert, der ähnlich wie das Navi vor zehn Jahren auf keiner Fahrt fehlen darf.”