NKF Summit:

Corporates treffen Startups

21/11/2016
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Die Digitalisierung verändert unser Leben und die Wirtschaft radikal. Das muss man niemandem mehr erklären. Um so verwunderlicher ist es, dass viele etablierte Unternehmen das Thema noch immer nicht zur Chefsache erklärt haben.

In nur sechs Prozent der großen Firmen ist die Digitalisierung das Top-Thema im Unternehmen. Das haben die Marktforscher der GfK noch Anfang dieses Jahres im Auftrag der Digitalberatung Etventure ermittelt, als sie dazu Vorstände und Führungskräfte von 2000 Großunternehmen mit mindestens 250 Millionen Euro Jahresumsatz in Deutschland befragt haben. Das mit Abstand am häufigsten genannte Hindernis bei der Umsetzung der Digitalisierung war mit 65 Prozent die „Verteidigung bestehender Strukturen“. Immerhin gaben auch gut die Hälfte der Befragten an, für dieses Thema fehle ihnen schlicht die Zeit. „Die Ergebnisse zeigen, dass die Unternehmen zwar eine wachsende Bedeutung des Themas sehen, die volle Tragweite der Digitalisierung bislang aber häufig noch nicht erkannt wird“, schreiben die Autoren der Studie.

Treiber der Digitalisierung sind die Startups, die ohne Konzernstrukturen mit flachen Hierarchien an disruptiven Geschäftsmodellen und innovativen Technologien arbeiten. Doch Startups fehlt es an anderen Dingen: Wenn es nicht das Geld ist, dann mangelt es oft an Knowhow oder Ressourcen in Produktion, Marketing, Recruiting oder Vertrieb. Das sind aber genau die Dinge, die etablierte Unternehmen bieten können. Daher liegt in der Zusammenarbeit von Corporates und Startups großes Potenzial. Startups können bei der Digitalisierung der deutschen Wirtschaft eine Schlüsselrolle spielen – wenn die Industrie sie lässt.

Längst gibt es viele erfolgreiche Beispiele für die Kooperation von etablierten Unternehmen und Startups: exzellente Showcases mit Vorbildcharakter. Wie Corporates und Startups wirklich zusammenarbeiten und voneinander profitieren können, ist das zentrale Thema des NKF Summit Vol.1 am 7. Dezember in Berlin: Ein Tag, 20 Sessions, mehr als 25 Redner.

Der NKF Summit zeigt wie’s geht

Vertreter von Startups, Mittelstand und Konzernen kommen zusammen und diskutieren über herausragende Beispiele, wie die Zusammenarbeit gelingen und wie man Innovationen vorantreiben kann. Ohne zu viel vorwegzunehmen: Gisbert Rühl, Vorstandschef der Klöckner AG, schildert sehr eindrücklich, wie selbst ein Unternehmen, das sich in so einem traditionellen Umfeld wie dem Stahlhandel bewegt, agile Managementmethoden und Design Thinking im Unternehmen etabliert. Hier geht der Chef selbst voran. Kloeckner.i heißt die Einheit, die er extra für die Digitalisierung der Stahlindustrie gegründet hat.

Auch das Handelsunternehmen Metro kann inzwischen schon viel Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Startups vorweisen. Vorstandschef Olaf Koch erklärt, warum er sich die Unterstützung von Techstars geholt hat, um diese Zusammenarbeit so erfolgreich wie möglich zu gestalten.

Natürlich kommt die Perspektive der Startups nicht zu kurz. Constantin Eis, Mitgründer des Matratzen-Startups Casper, sowie Sven Hock, CEO des Bürodienstleisters Service Partner One, und Anna Alex, Gründerin des Curated-Shopping-Services Outfittery, erklären, wie sie mit ihren Geschäftsmodellen ihre Branchen umkrempeln.

Weitere tiefe Einblicke in die Welt der Startups und Corporates bieten unter anderem Business Angel Florian Heinemann von Project A Ventures und Jörg Rheinboldt, Managing Director des Axel Springer Plug and Play Accelerators. Beide kennen die Schnittstellen, die Schnittmengen und die No-Gos.

Mehr Informationen zum Programm – und wie Startups kostenlos teilnehmen können – gibt es auf der Webseite zum NKF Summit.