„Wir wollen Hilfe zur Selbsthilfe schaffen“

10/01/2017
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Seit mehr als zwei Jahren arbeitet die Commerzbank mit Startups zusammen. „Diese Zusammenarbeit hat uns die Augen geöffnet”, sagt Joachim Köhler, Geschäftsführer des Openspace zur Eröffnung der neuen Digitalisierungsplattform der Commerzbank in Berlin-Schöneberg. Startups seien vernetzt, agil, schnell und extrem mutig. „Mit Openspace möchten wir mittelständische Unternehmen dazu befähigen, ihre Geschäftsmodelle grundlegend an neue digitale Standards anzupassen und die Verunsicherung gegenüber der Digitalisierung zu verlieren”, sagt Joachim Köhler.

Gemeinsam mit dem Founder und CEO Holger Werner stellte Joachim Köhler das Konzept des Openspace zum Launch am 10. Januar in der Bülowstraße vor. „Wir wollen Hilfe zur Selbsthilfe schaffen”, erklärt Joachim Köhler. Openspace biete Unterstützung bei der digitalen Transformation, Vernetzung mit möglichen Kooperationspartnern aus dem Mittelstand und mit Startups sowie eine umfassende Beratung. Die Plattform soll außerdem eine neue Homebase für nationale und internationale Startups.

Openspace ist ein Angebot nicht nur für Fintechs

Aber anders als bei der Commerzbank-Tochter Commerz Ventures und dem hauseigenen Inkubator Main Incubator bietet der Openspace Raum für mehr als nur Fintechs: „Wir investieren bei Openspace in alles, was die Digitalisierung angeht“, sagt Joachim Köhler. Dabei sei nicht die finanzielle Unterstützung gemeint. Denn wer die Dienste des Openspace nutzen möchte, muss sie auch selbst bezahlen.

Das lohne sich aber, findet der Geschäftsführer des Gesundheitsdienstleisters Spektrumk, Yves Rawiel, der vor dem Launch des Openspace das Pilotprojekt getestet hat. „80 von mehr als 100 Krankenkassen sind bei uns Gesellschafter. Die erwarten dann auch, dass wir auf dem neuesten Stand sind”, sagt Yves Rawiel. Spektrumk hat das Programm Sense Of Urgency genutzt. Das Programm wird auf den Kunden angepasst und besteht aus verschiedenen Sessions zum Thema digitale Transformation.

Sense Of Urgency heißt eines der Programme im Openspace

Neben dem sechswöchigen Basisbaustein Sense Of Urgency bietet Openspace verschiedene Aufbaumodule für eine langfristige Unterstützung der mittelständischen Unternehmen. Der Baustein Digital Lab beispielsweise zielt darauf ab, ein bestehendes Geschäftsmodell um digitale Produkte und Prozesse zu ergänzen. Im Disruptive Lab wiederum soll das bestehende Geschäftsmodell in drei Phasen grundlegend verändert werden.

Zusätzlich zum Angebot für den deutschen Mittelstand stellt Openspace mit der Startup Factory auch Raum und Unterstützung für internationale Startups zur Verfügung, um im deutschen und europäischen Markt Fuß zu fassen oder zu expandieren.