Jahresvorschau, Teil 1:

Was wird 2017 für Startups wichtig?

26/12/2016
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Was 2017 betrifft: Startups sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Wir sind nicht mehr nur eine kleine Randerscheinung der Wirtschaft. Es ist wichtig, dass die Belange von Startups auch im Wahljahr 2017 vertreten werden. Die Politik sollte die fortschreitende Digitalisierung begrüßen und darf uns keine Hindernisse in den Weg stellen.

Was uns betrifft: Wir wollen weiterhin unsere Company-Building-Initiativen ausbauen und zukünftig auch als unternehmernaher Fonds die VC-Szene in Deutschland mitgestalten.

Philipp Hartmann ist Founding Partner von Rheingau Founders. 


Was 2017 betrifft:Wir werden mehr Startups mit einem stärkeren B2B-Fokus sehen und vertikal integrierte Marktplätze, die zur weiteren Digitalisierung von klassischen Old-Economy-Sektoren führen werden, wie zum Beispiel Proptech-Unternehmen in der Immobilienbranche. Berlin wird in Zukunft eine noch stärkere Sogwirkung auf internationale Talente haben, die zur weiteren Professionalisierung des Marktes beitragen. Dazu tragen nicht nur die immer zahlreicheren Beispiele erfolgreicher Gründungen bei, sondern auch das stabile politische und wirtschaftliche Klima in Deutschland.

Was uns betrifft:Wir bei Service Partner One spielen unseren First Mover Advantage voll aus und bleiben auf Wachstumskurs. Dazu gehören unter anderem der weitere Ausbau unseres internationalen Teams und Investitionen in die Produktentwicklung.

Sven Hock ist Gründer und CEO des Bürodienstleisters Service Partner One.


Was 2017 betrifft:Zu den Startup-Trends 2017 gehören auf jeden Fall das Internet of Things, Smart City und Artificial Intelligence. Die zunehmende Vernetzung von Geräten und die Notwendigkeit, die Daten auch zu nutzen, werden zu neuen Geschäftsmodellen in diesen Bereichen führen. Daneben werfen viele politische Ereignisse ihre Schatten voraus die sicher auch Startups betreffen werden: die Bundestagswahl, der Brexit und der neue US-Präsident.

Was uns betrifft: 2017 ist für uns als Digitalverband vor allem ein Wahljahr: Bei der anstehenden Bundestagswahl wollen wir für Startups relevante Themen auf der politischen Agenda sehr weit nach oben hieven.

Iris Bröse ist Referentin für Startups beim Digitalverband Bitkom.


Was 2017 betrifft: Internationalisierung, Internationalisierung und nochmals Internationalisierung!

Was uns betrifft: Den Digitalen Binnenmarkt in Europa zu einer Quelle für ein neues Gemeinschaftsdenken innerhalb der EU zu machen.

Tobias Kollmann ist Professor für BWL und Wirtschaftsinformatik, insbesondere E-Business und E-Entrepreneurship an der Universität Duisburg-Essen in Essen.


Was 2017 betrifft: Für 2017 erwarten wir viele weitere Datenlecks bei den großen Unternehmen. Auch Startups müssen immer größere Datenmengen verwalten. Dadurch wird eine absolute Absicherung gegenüber Hackern fast unmöglich. Cyber-Waffen werden in Zukunft zunehmend die Atomwaffen ersetzen, da hier mit wenig Aufwand sehr großer, nationenübergreifender Schaden angerichtet werden kann, ohne die Zurückhaltung, die bei nuklearen Substanzen/Waffen noch besteht.

Was uns betrifft: Die digitale Identität von jeden Internetnutzer umfassend zu schützen.

Alexis Fogel ist Co-founder bei Dashlane.


Was 2017 betrifft:Die Klassiker werden auch weiterhin wichtig bleiben: Data Analytics, IoT, Virtual Reality, Sensoren und so weiter. Zudem denke ich, dass grünes und soziales Gründen – gerade vor dem Hintergrund des demografischen Wandels – sowie Geschäftsmodelle in der Plattformökonomie zunehmen werden. Auch von Bots und künstlicher Intelligenz (insbesondere Deep Learning) werden wir vermutlich mehr hören und sehen. Eines wird in meinen Augen aber weiterhin essenziell für den Erfolg bleiben beziehungsweise in der rasant wachsenden Gründerszene noch wichtiger werden: Egal ob analoge oder digitale Geschäftsidee, Old oder New Economy, Generation Y oder Z: Ein gutes Netzwerk! Also, geht raus und vernetzt euch!

Was uns betrifft: Kooperationen von Startups und etablierten Konzernen und dem Mittelstand weiter fördern und ausbauen.

Carolin Gattermann ist Head of Communications bei Startplatz.


Was 2017 betrifft:Business Angels werden immer wichtiger für Startups! Und die Investment-Summen nähern sich den VC-Fonds an, auch durch Angel-Syndizierungen oder Co-Investments von Angels und öffentlichen Kapitalgebern. Wir haben im Bayerischen Finanzierungsnetzwerk für 2016 Bilanz gezogen und ein Rekordergebnis erzielt. Wir haben 2016 über 68 Millionen Euro Seed- und Wachstumskapital vermittelt, mehr als 45 Prozent davon kamen von Privatinvestoren. Bei sechs von zehn Finanzierungsrunden waren Business Angels oder Family Offices beteiligt. Ich erwarte, dass sich dieser Trend in 2017 fortsetzt. Wir werden das steigende Interesse von Privatinvestoren an Startups nutzen und weiter vorantreiben.

Was uns betrifft: Über 250 Business Angels und Family Offices sind schon bei uns gelistet. Wir sprechen immer weiter potenzielle Investoren an und unterstützen auch unerfahrene Unternehmer oder Privatpersonen, die sich dem Thema Startup-Investment nähern wollen. Das ist ein weiteres wichtiges Thema auf unserer Agenda: Spannende Kooperationen zwischen Industrie beziehungsweise Mittelstand und Startups anzustoßen! Gerade die Vorstände und Geschäftsführer der etablierten Unternehmen brauchen noch Anstöße, welche großen Chancen die Zusammenarbeit mit Startups für ihre eigene Investitionsfähigkeit bedeutet. Die Möglichkeiten sind vielfältig – sie können Startup-Angebote als Kunden nutzen, strategisch investieren oder auch Forschungs- oder Vertriebskooperation eingehen.

Carsten Rudolph ist Geschäftsführer bei BayStartUP.


Was 2017 betrifft: Hamburg hat vor allem eine Stärke: Die etablierte Wirtschaft. Die ist jedoch scheu wie ein junges Reh. Sie gilt es weiterhin, für die Startup-Szene zu begeistern, aufzuklären und qualitativ hochwertige Kontakte herzustellen. 

Was uns betrifft: Beim Startups@Reeperbahn Pitch wieder eine Schippe draufsetzen und national nach Baden-Württemberg den Rollout unseres Startup-Spots vorantreiben. Zwei weitere Standorte sind schon in der Umsetzung.

Sina Gritzhuhn und Sanja Stankovic sind Gründerinnen von Hamburg Startups & Startupspot.

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