Fußball trifft Startup: Diese elf Spieler versuchen sich als Investoren

26/08/2016
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Ernst Kuzorra machte ein Büdchen auf, Uli Hoeneß investierte in Würstchen. Aber was machen Fußballer heute mit ihrem Vermögen aus der Profikarriere? Wir stellen elf aktive wie ehemalige Spieler und Trainer vor, die ihre Chancen in der Startup-Szene verwerten wollen.

GERALD ASAMOAH

Warum investiert ein ehemaliger Nationalspieler in Gutscheine für Waschanlagen? Weil neben Fußball „Autowaschen in Deutschland ein beliebter Volkssport ist“. So einfach   erklärte „Asa“ 2013 sein Engagement für Waschpakete.de. Aktuell ist der Ex-Schalker Mitgründer der Kölner Firma Bside-me, die Apps für Promis entwickelt, aktuell aber nicht in Erscheinung tritt.
Gerald Asamoah (Foto: Wikimedia/Superbass)
Gerald Asamoah (Foto: Wikimedia/Superbass)

ROBERT LEWANDOWSKI

Damals noch beim BVB investierte der heutige Bayern-Stürmer über seine Beteiligung an der polnischen Protos Venture Capital Anfang 2014 in Scondoo (jetzt Teil von Six Minutes Media). Das Berliner Startup hilft mit seiner App für Cashback-Aktionen, beim Einkauf im Supermarkt Geld zu sparen.
Robert Lewandowski (Foto: Wikimedia/Uwe Bassenhoff)
Robert Lewandowski (Foto: Wikimedia/Uwe Bassenhoff)

TIM BOROWSKI

Mit ticr.de haben die beiden ehemaligen Nationalspieler Fabian Ernst und Tim Borowski zur Rückrunde eine eigene Social-Media-App gestartet. Mit an Bord ist auch der Sportmoderator Lou Richter. Neben Tickern zu Champions League und Bundesliga können die Nutzer auch „ihre“ Spiele bis hinunter zur Kreisklasse selbst tickern.
Tim Borowski (Foto: Wikimedia/Shaoqiang/Ute J.)
Tim Borowski (Foto: Wikimedia/Shaoqiang/Ute J.)

FABIAN ERNST

Die Plattform ticr.de soll zum sozialen Netzwerk für Fußballfans werden. Freunde und Familienmitglieder, die zu Hause bleiben, „können aber trotzdem das erste tolle Tor per Videobotschaft oder Audiobotschaft miterleben“, sagt Borowski. Die beiden Ex-Werder-Spieler wollen auch selbst fleißig mittickern.
Fabian Ernst (Foto: Wikimedia/Biso)
Fabian Ernst (Foto: Wikimedia/Biso)

LOTHAR MATTHÄUS

Mit seiner Prominenz und einer zehnprozentigen Beteiligung wollte die Fußballlegende 80.000 Euro von der Crowd für trainerstar.de einsammeln. Zum Ende der Kampagne im Februar kam das Startup, das Trainingsübungen für den Jugend- und Amateurbereich bereitstellt, nur auf 3.300 Euro. Fazit: Luft raus.
Lothar Matthäus (Foto: Wikimedia/Udo Grimberg)
Lothar Matthäus (Foto: Wikimedia/Udo Grimberg)

PHILIPP LAHM

„Meine Fußballkarriere neigt sich definitiv dem Ende zu. Dann bin ich aber erst Mitte dreißig und brauche neue Aufgaben und Herausforderungen“, sagt der Bayern-Profi im Interview mit Wirtschaftswoche. Die findet er seit März als Gesellschafter beim Startup fanmiles.com, das Fans für ihre Treue belohnt. Auch Mario Götze und Marco Reus geben der Plattform ihr Gesicht.
Philipp Lahm (Foto: Wikimedia/Harald Bischoff)
Philipp Lahm (Foto: Wikimedia/Harald Bischoff)

FREDI BOBIC

Promi-Klone aus dem 3D-Drucker – das ist das Geschäftsmodell von staramba.com. Das Startup ist ein Unternehmen der Social Commerce Group, die im Sportbereich nach neuen Geschäftsfeldern sucht. Zu den Investoren zählen die Ex-Fußballer Fredi Bobic, Oliver Neuville und Marko Rehmer. Vereine wie Bayern München sind bereits unter Vertrag.
Fredi Bobic (Foto: Wikimedia/Jeollo)
Fredi Bobic (Foto: Wikimedia/Jeollo)

JÜRGEN KLOPP

„Bist du Fußballtrainer und hast Fragen? whatscoach.com beantwortet Dir kostenlos alle Fragen per Whatsapp.“ So knapp beschreibt die Website die Idee, in die „Kloppo“ über seine Beteiligung an der Kölner Bolzfabrik GmbH investiert ist. Er selbst gibt zwar keine Tipps, dafür aber erfahrene Kollegen wie der BVB-U16-Cheftrainer Christian Flüthmann.
Jürgen Klopp (Foto: Youtube/Bolzfrabik GmbH)
Jürgen Klopp (Foto: Youtube/Bolzfrabik GmbH)

MARCELL JANSEN

Anfang 2015, kurz vor seinem überraschenden Abschied aus dem Profigeschäft mit nur 29 Jahren, investierte der 46-fache Nationalspieler bereits in gymjunky.com, einen Onlineshop für Fitnesskleidung. Jansen hat aber auch eigene Startup-Pläne, erklärte sein Berater in der Wirtschaftswoche.
Marcell Jansen (Foto: Flickr/Kathi Rudminat)
Marcell Jansen (Foto: Flickr/Kathi Rudminat)

HANS SARPEI

Wer ist der richtige Promi für eine Marke beziehungsweise für ein Projekt? Die Antwort gibt der Ex-Schalker und Twitter-Star (400.000 Follower) mit der Booking-Plattform cevibo.de (Celebrity Virtual Booking). Ein intelligentes Matching bringt Unternehmen und Prominente zusammen und ermittelt den Preis.
Hans Sarpei (Foto: Wikimedia/DerHans04)
Hans Sarpei (Foto: Wikimedia/DerHans04)

JENS LEHMANN

Nach erfolglosen Anlagen in Biotech- und BVB-Aktien („Aber da war ich dumm“, in Wiwo) investiert der ehemalige Nationalkeeper, der auch mehrere Semester VWL studiert hat, nun in verschiedene Startups („Ich weiß jetzt, worauf ich achten muss“). Ein Beispiel ist die Berliner Firma combionic.com, die kontextbasierte Unternehmenslösungen entwickelt.
Jens Lehmann (Foto: Wikimedia/Schunk)
Jens Lehmann (Foto: Wikimedia/Schunk)